14 Neuronale Netze und maschinelles Lernen

14.1 Biologische Inspiration: Das menschliche Gehirn als Vorbild

Künstliche neuronale Netze (KNN) sind ein zentraler Bestandteil des maschinellen Lernens und orientieren sich an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Die Grundidee besteht darin, kognitive Prozesse wie Lernen und Mustererkennung durch künstliche Strukturen nachzubilden.


14.2 Aufbau des biologischen Gehirns

Das menschliche Gehirn besteht aus etwa 86 Milliarden Neuronen, die über Synapsen miteinander verbunden sind. Diese Neuronen sind die fundamentalen Bausteine der Informationsverarbeitung und ermöglichen durch elektrische und chemische Signale komplexe Denkvorgänge.

14.2.1 Eigenschaften biologischer Neuronen

14.2.2 Struktur eines Neurons

Ein biologisches Neuron besteht aus:


14.3 Parallelen zwischen biologischen und künstlichen Neuronen

Biologisches Neuron Künstliches Neuron (in einem KNN)
Dendriten (Inputs) Eingabewerte (x₁, x₂, ...)
Soma (Zellkörper) Aktivierungsfunktion
Axon (Ausgang) Neuronaler Output (y)
Synapsen (Gewichte) Gewichtungsmatrix (w₁, w₂, ...)

14.4 Grundprinzip der Informationsverarbeitung

Neuronale Netze basieren auf der Annahme, dass Wissen durch Gewichtsanpassungen in den Verbindungen gespeichert wird. Ähnlich wie biologische Neuronen lernen künstliche Netze durch Anpassung der Gewichtungen zwischen Knoten, um Muster zu erkennen und Entscheidungen zu treffen.

14.4.1 Hebbsche Lernregel

Eine der biologischen Lernprinzipien wurde von Donald Hebb formuliert:
“Neurons that fire together, wire together.”
Je häufiger zwei Neuronen gleichzeitig aktiv sind, desto stärker wird ihre Verbindung.

Dieses Konzept findet sich in Backpropagation und Gradientenabstieg wieder, die in modernen neuronalen Netzen zur Optimierung der Gewichte genutzt werden.


14.5 Vorteile der biologischen Inspiration für KI